Wednesday, June 08, 2005

Leaving Singapore

So langsam neigt sich unsere Zeit hier dem Ende zu.

Alles in allem hat's uns hier in Singapore sehr gut gefallen, obwohl wir sehr oft dicke Fuesse hatten. Aber dafuer haben wir die entsprechenden Tickets fuer Busse und Bahn gespart und auf diese Weise auch einige Strassen kennengelernt, in die vermutlich sonst kein Touri je zu Gesicht bekommt. Wenn man sich so durchfragt, merkt man auch sehr schnell, dass die Singapurer sehr hilfsbereit und freundlich sind. Selbst die Abzocker im Lucky Plaza haben sich sehr nett mit uns unterhalten, nachdem, sie gemerkt haben, dass wir nach zwei Tagen rausgekriegt hatten, wo der Kamera-Hase laeuft.
Ueberhaupt ist hier in dieser Stadt, die gleichzeitig eine Insel, die gleichzeitig ein Staat ist, alles etwas anders. Nach ein paar Tagen kamen wir zu dem Schluss, dass der Vergleich "Hier fuehlt man sich wie im Innern eines grossen Gameboys" sehr treffend zu sein scheint. Die Fussgaengerampeln hier machen lustige Geraeusche, die aus dem Soundtrack der Star Wars-Filmen geklaut sind, und leuchten und blinken wie verrueckt. Es gibt sogar einen Countdown bis zur naechsten Rotphase... Jeder hier hat seinen i-Pod (von uns nur "ei-Kopp" genannt) und mindestens einen Stecker im Ohr. In der Hand oder am freien Ohr das Handy mit dem obligatorischen Gebaumel-Dings. Nicht selten ist der Anblick von Leuten, die mit einem Handy telefonieren, waehrend sie mit einem zweiten SMS tippen - beide natuerlich mit einem Anhaenger. Bloed nur, dass da meistens die dritte Hand zum Festhalten im Zug fehlt... Von allen Seiten wird man mit irgendwelchen Werbebotschaften bearbeitet, auf den Strassen ragen grosse Videoleinwaende ueber den Kaufhaeusern, die selbst die Nacht zum Tag machen. Selbst an den Halteschlaufen in den Bahnen ist Werbung angebracht.

Obwohl die Singapurer ihr Mandarin-Chinesisch eher schnell reden (Englisch langsamer, dafuer sehr sehr stark akzentuiert), bewegen sie sich allesamt nur im Schneckentempo voran, es sei denn, sie sind von Beruf Busfahrer (gut festhalten!). Das ist besonders nervig, wenn man seinen Zug noch kriegen will, aber die ganze Rolltreppe mit kleinen Menschen vollsteht. Hat man dann den Zug oder Bus doch noch gekriegt, muss man sich im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen, denn in saemtlichen abgeschlossenen Raeumen in Singapur roehrt die sog. AirCon auf voller Pulle, so dass du dir nach ein paar Minuten Schwitzen in der Hitze schnell mal ne Lungenentzuendung holen kannst. Teilweise wirklich unangenehm. Laueft man an den Einkaufsstrassen hier entlang, dann blaesst es einem sogar noch auf die Strasse kalt entgegen - die kuehlen hier mit ihren AirCons ganz Singapur!
Was ne Umweltverschmutzung! A propos, man bekommt auch, wenn man z.B. ein Broetchen kauft, diese in zwei riesigen Plastiktueten eingepackt. Das packt man doch eh direkt aus und schmeisst die Tueten dann gleich weg. Ausserdem werden manche Broetchen sogar in extra Plastik-Container eingepackt (zusaetzlich zu den Tueten) damit auch ja keine Delle dran kommt. Ausserdem gibts hier keinen Pfand und alles ist in Plastikflaschen.
Also, alles in Allem geht Singapur ab und ist sicherlich ne geile schoene und aufregende Stadt. Allerdings reicht es jetzt nach einer Woche doch langsam und wir freuen uns fett auf Australien.
Also denn folks. Bis zum naechsten Bericht!

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Von Klaus: Wenn Ihr weiter so geile Sachen schreibt werd ich Euch noch die Rechte hieran abkaufen :-)

1:32 AM  

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