Friday, July 22, 2005

Fraser Island

Wir waren die letzte woche auf fraser island. Normalerweise faehrt man da mit nem jeep hin und rattert ueber die sandpisten zu den touristen plaetzen. Das kostet dann 300 Dollar fuer 3 tage und man sitzt die ganze zeit in sonem engen jeep und stoesst sich den kopf. Wir sind gelaufen. Eine woche. 135 km mit kompletter versorgung fuer die ganze zeit, weil man da nichts kaufen kann. Teilweise haben wir tagelang keinen mensch gesehen. Also, hier der bericht:

Am ersten tag sind wir zum inskip point und von da mit der faehre rueber. Da war ein ziemlich cooler skipper und der hat uns umsonst mitgenommen. Ausserdem haben wir da noch zwei deutsche getroffen, die wir im australien zoo schon mal getroffen haben. Was ein zufall...
Dann sind wir am hook point angekommen und am ersten tag 15 km durchs moor nach norden gewandert. Auf dem ganzen weg haben wir keinen menschen gesehen. Aber ueberall dingospuren und wir haben eine ein meter grosse echse gesehen. Unsere rucksaecke waren ziemlich schwer weil wir noch essen fuer die ganze woche drin hatten und alle wasserflaschen gefuellt waren. Das erste camp war ziemlich cool. Mitten in der wildniss einfach ne dingo box aufgestellt, damit man da sein essen reinmachen kann damit die dingos nicht ins zelt kommen. Klo gabs keins und wir hatten aber unseren spaten dabei und uns n loch gegraben. Moskitos gabs da einige! Ausserdem gabs da ne stelle am fluss wo man wasser holen konnte. In der abenddaemmerung haben wir die dingos heulen gehoert und als wir im zelt lagen ist einer ums zelt rumgeschnueffelt.
Morgens sind wir immer so um 5:30 raus, wenns gerade hell wurde. Am zweiten tag hatten wir 24 kilometer vor uns. Erstmal gings noch 10 km durchs moor. Das war super schoen. Da ist bestimmt seit wochen kein mensch mehr langgelaufen. Der weg war schon ganz zugewachesen und kaum mehr als solcher zu erkennen. Wir sind dann durch die wunderschoene natur und ueberall um uns sind die voegel rumgeflogen und man konnte uebers moor mit den geilen pflanzen und so kucken. Das war schon fast unwirklich und wir mussten auch einmal durchs wasser stapfen. Nach den 10 km sind wir dann an die erste zivilisierte stelle gekommen: dilli village. Da haben wir dann unseren ersten menschen gesehen und die war so nett und hatt unseren muell genommen. Den kann man da naemlich nirgends wegschmeissen und muss den die ganze zeit mitschleppen. Danach sind wir weiter zum lake bomanjin. Der war nochmal 7 km nordlich und der ist total cool, weil dessen wasser golden schimmert. Dort haben wir kurz rast gemacht und wollten mal schwimmen gehen. Allerdings war das ding so flach, dass nachdem man 100 meter reingelaufen war, das wasser nur ueber die knie ging. Dann sind wir weiter zum lake Benaroon, nochmal 7 km nordlich. Dort sind wir dann erst im dunkeln angekommen und wir mussten die letzten km ziemlch beissen weils da auch nur bergauf und bergab ging. Die natur hatte sich auch geaendert zu soner art regenwald. Angekommen haben wir dann unser zelt aufgebaut und uns noch essen gekocht. Zu essen hatten wir uebrigens: pro tag vier scheiben knaeckebrot pro person, ne tuetensuppe, zwei meusliriegel, einen kleine snickers und abends dann tueten nudeln oder tuten reis. Ausserdem hatten wir noch ein paar keckse und nuesse dabei. Ins bett sind wir immer schon so um acht, weils dann eh dunkel war und wir meude waren. Schlafen war nicht so viel. Der boden war sau hart und man hat gefroren. Ausserdem ist es ziemlich eng im zelt und ich musste mir immer ein kopftuch aufziehen, weil ich zwischen den zelt enden eingeklemmt war und der kopf an der zeltwand immer kalt wurde. Der maiwel hat ja mehr haare... Ausserdem kann man nicht gerade liegen, wenn man ganz im schlafsack ist und deswegen muss man immer mit angewinkelten beinen schlafen. Allerdings war da kein platz um die anzuwinkeln und die waren dann immer zwischen zeltwand und rucksack eingeklemmt.

Am naechsten morgen sind wir direkt um 5:30 raus. Das ist auch immer ein akt, bis man aus dem zelt raus ist - gar nicht so einfach und ziemlich anstrengend und zeitaufwaendig. Wir sind dann zum see runtergelaufen und das war wunderschoen. Ueber dem wasser war nebel und die natur war wunderschoen. Dann ist noch die sonne aufgegangen und das war ein ergreifender moment. An dem tag sind wir dann weiter zum lake birabeen. Da wollten wir wieder schwimmen, aber da wars sau kalt und die ganze zeit hat wind geweht. Allzu lange waren wir niht da und sind weiter zur central station. Das war ne alte holzfaeller station und ziemlich touristisch. Da haben wir dann mal einige Menschen gesehen. Die sind alle mit ihren 4x4 rumgefahren und haben bei weitem nicht soviel geile natur mitgekriegt wie wir. Dann sind wir weiter hoch durch den Dschungel zum Basin lake. Das war ein kleiner versteckter see im wald. Allerdings war da ne 4x4 tourie exkursion mit lauter franzosen. Da sind wir nicht lange geblieben und sind noch den letzten berg hoch zum lake McKenzie. Wir sind zimlich schnell gelaufen und die letzten 4 km haben wir in 40 min. geschafft. Und die gingen nur bergauf. Wir hatten eh die ganze zeit einen schnitt 4-5 kmh und das ist ziemlich schnell. Ausserdem sind wir die ganze zeit auf sand gelaufen-das ist anstrengend und man kommt nicht so schnell voran. Beim McKenzie sind wir dann endlich mal schwimmen gegangen und der ist auch echt super schoen. Wir haben das beste mitgekriegt: sonnenuntergang und sonnenaufgang. Am naechsten morgen haben wir erstmal rast am see gemacht und schwimmen gegeangen. Wir sind einmal auf die andere seite geschwommen. Das war ganz schoen anstrengend und doch viel weiter als es ausgesehen hat. Dann sind wir weiter zum lake wabby. An dem tag hatten wir nur 12 kilometer, deswegen sind wir bis eins am lake McKenzie geblieben. War aber trotzdem ziemlich anstrengend weils die ganze zeit bergig war und wir schon kraft beim schwimmen verbraucht hatten. Der lake Wabby war krass. Das ist eine riesige sandduene die sau steil runter in einen dschungel see geht. Da sind wir natuerlich noch runtergelatscht und haben uns ans ufer gesetzt. Auf einmal kam ein Dingo am ufer entlanggelaufen und blieb zwei meter vor uns stehen. Wir wussten gar nciht so genau was wir machen sollten. Ich haben die ganze zeit gefilmt und habe den sogar beim heulen erwischt. Es wird ueberall vor dingos gewarnt und wie man sich verhalten soll beschrieben. Man soll aufstehen und dem dingo nicht den ruecken zudrehen, keine hektischen bewegungen und ruhig und entschlossen sien. Also sind wir rueckwaerts die sau steile sandduene wieder hoch und der dingo ist uns die ganze zeit in zwei meter entfernung gefolgt. Ich habe die ganze zeit gefilmt, ist alles auf band. Wir waeren fast am rechten steieln ende der sandduene wieder runtergefallen, weil wir ja nicht so gut nach hinten schauen konnten. Irgendwann ist der dingo dann doch zuruekc geblieben und wir sind klopfenden herzens wieder ins camp zuruck.
Am naechsten tag gings dann durch den dichten regenwald zur valley of the giants. Insgesamt sind wir an dem tag ueber 27 km gelaufen. Wir haben zwei ziemlcih grosse uralte baueme gesehen und waren noch auf einer sehr grossen und windigen sandduene. Das wetter wurde langsam schlechter und es hat angefngen zu regnen. Abends im camp hatte es mich am bein gejuckt und da hatte ich irgendeinen eckligen wurm der sich da gerade in die haut fressen wollte. Zum glueck war der noch nicht weit gekommen und ich konnte den noch abrupfen. Eklig! Im valley wurden wir auch von moskitoes aufgefressen und ueberall hats gekreucht und gefleucht. Am naechsten tag gins dann zum lake garawongera (vom dem gibts keine foddos, war aber auch net soo doll). Das waren nochmal 16 km und da sollten noch ein paar historical sites auf dem weg sein, die waren aber ziemlich scheisse. Am lake garawongera angekommen hatte ich 3 zeckenficher. Ausserdem fuehlten wir uns ziemlich dreckig-wir hatten ja nicht gedusht und nur 3 paar socken, unterhosen und t-shirts fuer die woche. Die waren natuerlich alle durchgeschwitzt und es hat alles bestialisch gestunken. Aber wir haben halt immer die nassen sachen an den rucksack gehaengt und was trockenes angezogen. Ausserdem ist uns langsam der frass zum hals rausgehangen...
Am naechsten tag sind wir dann nach osten an den strand nach happy valley. Da haben wir richtig menschen gesehen udn wir sahen aus. Dreckkig gestunken unrasiert. Man kahm sich da schon ein bisschen komisch vor, aber auch cooler als die anderen autofahrer. Wir haben uns jeden km verdient. Von happy valley aus sind wir dann nochmal 10 km den strand hoch gelaufen. Das war ganz schoen windig da, aber man konnte auf dem harten sand sehr schnell laufen. Wir waren aber auch schon ganz schoen kaputt. Beide haben wir gehinkt und die muskeln haben weh getan und der maiwel hatte nen tauben zeh. Ausserdem haben die fuesse gebrannt und wir hatten dicke fette blasen ueberall. Auf dem weg sind wir noch an nem creek vorbeigekommen durch den wir durchwaten mussten-also hatten wri noch komplett nasse fuesse und beine. Endlich waren wir an unserer letzten station angekommen das Maheno shipwreck. Das war ein altes wrack das mal an den strand gespuelt wurde. Das war schon ziemlich geil das riesen verrostete ding im sand eingegraben zu sehen. So, jetzt waren wir ca. 80 km noerdlich von der faehre und wir hatten nicht mehr viel zu essen und waren ziemlich fertig. Am strand sind ziemlich viele 4x4 langefahren und wir sind die riechtung gelaufen und wollten trampen. Das hat ziemlich lange gedauert bis uns endlich jemand mitgenommen hatte und der hatte uns bis ca. 20 km nordlich von der fahre gebracht. Dann hiess es wieder latshen und der wind hat ganz schoen gepeitscht. Ausserdem gabs da unten nicht mehr viele autos und es war schon 3 und die letzte faehre ging um 5. Zum glueck kahm noch ne safari vorbei und wir koennten uns hinten auf den jeep auf die stossstange stellen und uns am dach festhalten. Das war ganz schoen anstrengend und ich hatte die ganze zeit noch ein bein auf dem ersatzrad im halbspagat. Naja, wir haben es noch gut geschafft und in der faehre war sogar wieder der gleiche skipper. Der hat uns direkt wieder erkannt-es gibt nicht viele die da laufen. - Und es gibt auch nicht viele, die da auf der Faehre beim Von Bord gehen ihre Uhr verlieren (wie schon sooft...), so wie der Jobo. Der Skipper musste uns soagr erst wieder an dieses Ereignis erinnern.
Endlich sind wir wieder auf dem festland und wir haben uns direkt ne nacht im hostel gegoennt. Da gabs ne dusche und abends noch ein barbecue. Wir haben reingehauen und bier getrunken. Waren allerdings auch sau meude, weil wir ja n anderen rhytmus hatten.
Alles in allem wars sau geil! Wir sind im schnitt am tag 17 km gelaufen und waren 4-5 kmh schnell. Wir haben uns eine woche von tuetensuppen und vitamin pillen ernaehrt und haben sau viel geile natur gesehen.

Uebriegens: die Bilder von Brisbane sind oben. Die von fraser island kommen noch und die sind wirklcih sau geil geworden! Ein augenschmauss!
Also bis zum naechsten mal!

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Schlage zwei neue Spitznamen für Euch vor:
Indiana-Jobo und Survival-Maiwel ;)

Viel Spass und lasst Euch nicht von den Mücken auffressen

6:16 AM  

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