Tuesday, September 27, 2005

Schiiiifoarn - Australian Alps

Nachdem wir Melbourne verlassen haben, ist eigentlich nix Spektakulaeres passiert. Naja, fast...
Vor unserer Weiterreise haben wir endlich mal unseren neuen (laut Verkaeufer "as good as new") Second-Hand-Reifen drangeschraubt, was zur Folge hatte, dass wir am naechsten Morgen auf irgendeinem Parkplatz natuerlich mal wieder mitten in der Pampa auf einem Plattfuss wachgeworden sind. Soviel zum Thema "as good as new". Also haben wir unseren alten Ersatzreifen wieder ausgegraben und draufgeschraubt. Als wir dann losfahren wollten, ist uns aufgegangen, dass wir ja noch ein kleines Problemchen mit dem Anlasser hatten. Der hat naemlich nicht angelassen. Am Abend zuvor hatten wir bereits Probleme gehabt, die Betsie wieder anzukriegen, nachdem wir angehalten hatten um unseren "Campingplatz" fuer die Nacht auszuleuchten. Da hatten wir allerdings das Glueck am Hang zu stehen, so dass wir die Betsie auch ohne Anlasser wieder zum Laufen gekriegt haben. Das Glueck hatten wir am naechsten Morgen nicht. Das war aber auch nicht so schlimm, denn wir hatten sowieso nicht mehr so viel zu essen, und man sagt ja so schoen "Ein leerer Bauch der schiebt so gern"... oder so aehnlich... Jedenfalls haben wir's tatsaechlich geschafft, auf ungefaehr 20 Metern den Motor schiebenderweise anzulassen und auch anzulassen. Seit dem hat der Anlasser keine Mucken mehr gemacht, der abgefahrene alte Ersatzreifen rollt immer noch ueber den Asphalt und der platte neue liegt wieder gut verstaut in den Tiefen der Betsie vergraben.
Nach ein paar superspannenden Kaeffern und alten Eisenbahnbruecken, bei denen wir unsere erste Schlange gesehen haben, haben wir uns dann endlich den Snowy Mountains genaehert. Bei der Fahrt durch den Nationalpark, die man bis Anfang Oktober eigentlich nur mit Schneeketten im Gepaeck machen darf (muessen wir wohl uebersehen haben; genauso wie das Schild, auf dem stand, dass man fuer $34 welche mieten kann...), haben wir noch auch einem kleinen verlassenen Campingplatz uebernachtet, fuer den wir sogar vorher brav bezahlt haben. Allerdings war der gar nicht so einsam, denn wir haben uns den Platz mit einer ganzen Menge Kaenguruhs geteilt, die da ueberall rumgehuepft sind. Morgens sind dann auch noch zwei Emus vorbeigelaufen.
Da haben wir uns ein schoenes Feuerchen gemacht und zur Abwechslung mal Spaghetti gekocht.
Am naechsten Morgen waren wir dann endlich in der Naehe des mit 2228 Metern hoechsten Gipfels Australiens, dem Mt Kosziusko. Da die doofen Aussies aber ihrem Berg einen polnischen Namen gegeben haben, den sie selbst nicht richtig aussprechen koennen, wird man immer ausgelacht, wenn man ihn statt "Kosi'osko" mal richtigerweise "Kotschj'utsko" nennt.
Jedenfalls wollten wir eigentlich auf dieses Ding hoch, aber auf Grund des zu schlechten Wetters haben die keine Karten rausgerueckt, auf denen wohl ganz grob die Wanderwege eingezeichnet sind, die da einen Meter tief im Schnee vergraben waren. Der ganze Spass mit Schneeschuhen und Fuehrer haette uns pro Nase laeppische $275 gekostet. Da uns das dann doch ein bisschen zu teuer war, haben wir uns dazu entschlossen, die Betsie am "Dead Horse Gap", dem hoechsten mit dem Auto ereichbaren Punkt Australiens, abzustellen und einfach so ein bisschen im Schnee rumzuklettern. Ja, in Australien gibt's tatsaechlich Schnee! Sogar so viel, dass es sich lohnt, hier gleich sechs Skilifte zu bauen. Rundherum in den kleinen Kaeffern wie Thredbo geht's zu wie in den Alpen. Wahrscheinlich haben die schlauen Australier, die immer wieder durch ihre immens kreative Namensgebung in allen Lebenslagen auffallen, ihren Bergszug auch "Australian Alps" genannt. Na, da hat sich ja mal wieder einer was einfallen lassen! (Wir haben bisher auch noch kein auch noch so kleines Dorf gefunden, das keine "George Street", "Ann Street" und "Elizabeth Street" hat.) Die Skilifte waren jedenfalls auch so teuer, dass wir an Skifahren oder Snowboarden gar nicht mehr gedacht haben. Aber es war trotzdem sehr faszinierend, hier in Australien mal im Schnee rumzustapfen. Leider haben wir keine Wildpferde gesehen.

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